Unsere
5C-Qualitätsmerkmale
- 1.
Carat
Das Gewicht des Diamanten. - 2.
Colour
Die Farbe des Diamanten. - 3.
Cut
Der Schliff des Diamanten. - 4.
Clarity
Die Reinheit des Diamanten. - 5.
Certificate
Das Zertifikat als höchste Wertgarantie.
1. Carat
Das Gewicht des Diamanten.
Carat (Karat) bezeichnet das Gewicht des Diamanten und kann mit einer Feinwaage ermittelt werden. Ein Karat entspricht 0,2 Gramm. Das metrische Karat ist, im Unterschied zum Karat als Maß für den Feingehalt von Gold, eine gesetzliche Maßeinheit für die Masse von Edelsteinen. Das Wort „Karat“ entstammt dem Arabischen und bezeichnet den Samen des Johannesbrotbaums, der als kleinste Gewichtseinheit Verwendung fand. Die geschliffenen Diamanten werden, in Abhängigkeit von ihrer Schliff-Form, in Gewichtsklassen und die zugehörigen Preisklassen unterteilt. Die Ausprägung der anderen Merkmale (Farbe, Reinheit und Proportion) ist entscheidend für die genaue Wertermittlung innerhalb der jeweiligen Gewichts- bzw. Preisklasse. Neben der Angabe der Karatzahl sind auch die Abmessung des Durchmessers in Millimetern sowie die Proportion des Schliffes relevant.
2. Colour
Die Farbe des Diamanten.
Das Merkmal „Colour“ bezeichnet die Farbe des Diamanten, welche von der jeweiligen konkreten chemischen Zusammensetzung des Steins abhängig ist. Diamanten bestehen aus reinem Kohlenstoff, der sie farblos (weiß) erscheinen lässt. Die meisten natürlichen Diamanten weisen aber eine leichte gelbe oder braune Tönung auf, die auf Spuren von anderen chemischen Elementen im Stein hinweist. Ist im Kristallgitter des Diamanten, neben Kohlenstoff, in geringen Konzentrationen Stickstoff (N) vorhanden, kann eine gelbe bis braune Färbung auftreten. Der Zusatz von Bor (B) verursacht eine blaue Farbe. Grundlegend gilt: je weißer, desto wertvoller; allerdings sind nicht alle Farbabstufungen mit bloßem Auge zu erkennen.
Die Farbnuancen werden im professionellen Handel mit Hilfe der Buchstaben D bis Z gekennzeichnet, wobei im Sachwerthandel bevorzugt die Abstufungen D bis M gekauft werden.
Die Bestimmung der Farbgrade erfolgt mit Vergleichssteinen (Masterstones), wobei die Farbe der Vergleichssteine jeweils an der unteren Grenze des Farbgrades angelegt wird. Die Farbbestimmung erfolgt unter Normlicht D65 (C.I.E.) in einem weißen Papier- oder Kunststofffalz.
Unter ultraviolettem Licht können Diamanten in verschiedenen Blautönen fluoreszieren, dafür sind häufig eingeschlossene Metallspuren oder Mangan verantwortlich. Die Fluoreszenz wird mit den Abstufungen "keine / leicht / mittel / stark" bewertet. Ein Diamant mit niedriger Fluoreszenz leuchtet unter UV-Licht leicht bläulich. Eine starke Fluoreszenz mindert den Preis eines Diamanten in der Regel, bei Farbdiamanten kann die Fluoreszenz aber durch die verstärkende Wirkung des Farbtons auch eine preissteigernde Wirkung haben. Die Farbe der Fluoreszenz wird nicht im Zertifikat angegeben.
Eine Ausnahme bei der Farbgraduierung bilden geschliffene Diamanten, die in natürlichen Spektralfarben (rot, orange, gelb, grün, blau) erscheinen. Bei intensiven Tönungen spricht man von Raritäten, deren Preis über dem von farblosen Steinen liegen kann.
3. Cut
Der Schliff des Diamanten.
Die Graduierung des Schliffs gliedert sich in die Bestimmung der Schliffform, der Proportionen sowie der Schliffausführung (Symmetrie und Politur) und ist maßgeblich für die Brillanz.
Die Präzision des Schliffs entscheidet über die Stärke von Lichtreflexion und Brillanz und damit des „Feuers“ des Diamanten. Mehr als 95 % aller Diamanten werden mit einem Brillantschliff versehen – ein Brillant ist ein runder Diamant mit 24 Facetten (= Schliffflächen) im Unterteil und 32 Facetten plus einer Tafel im Oberteil. Er besitzt also insgesamt 57 Facetten. Der Brillant ist nicht nur die gebräuchlichste Schliffform, sondern auch die am höchsten bewertete der traditionellen Schliffformen.
Die Proportionen bzw. Größenverhältnisse eines Diamanten sind verantwortlich für die Intensität der Lichtreflexion. Im Idealfall wird das einfallende Licht total reflektiert. Die Proportionen eines Diamanten, insbesondere das Verhältnis zwischen der Höhe des Diamanten und seinem Durchmesser sowie der Durchmesser der Tafel im Vergleich zum Durchmesser, bestimmen, wie das Licht im Diamanten reflektiert wird. Dabei ist eine große Bandbreite von Winkelkombinationen möglich, aber nur wenige geben dem Diamanten eine perfekte Lichtreflexion und die gewünschte Brillanz. Ein gut proportionierter Diamant wird das Licht von einer Facette zur anderen reflektieren, streuen und durch das Oberteil (die Tafel) des Diamanten nach oben reflektieren.
Werden in der Schliffausführung diese Proportionen nicht präzise angelegt – häufig zugunsten eines höheren Schleifertrages – erreicht das einfallende Licht nicht die Totalreflexion, was den Brillanten dunkler und lebloser macht. Der Prozentwert der Gesamthöhe gibt an, ob ein Diamant eine schöne Brillanz haben wird und berechnet sich aus dem Verhältnis von Gesamthöhe zu Durchmesser. Diese prozentuale Angabe zu den Proportionen ist auch auf den Zertifikaten zu finden. Referenzgröße für den Durchmesser ist dabei die sog. Rondiste (engl. Girdle), was der Trennrand zwischen Ober- und Unterteil des geschliffenen Diamanten ist.
Die Begriffe Politur oder Schliffausführung definieren die Qualität des Schleiferhandwerkes. Wichtig ist, dass alle Facetten in genauer symmetrischer Anordnung ausgeführt sind und die Facettenkanten jeweils in einem Punkt zusammentreffen. Für die Preisermittlung gilt: Je besser die Proportionen eines Brillanten gewählt sind und je präziser die Schliffausführung ist, desto höher liegt der Preis.
4. Clarity
Die Reinheit des Diamanten.
Zur Beurteilung der Reinheitsgrade werden die inneren Merkmale bewertet: Das sind Mineral- und Kristalleinschlüsse, Risse, strukturelle Merkmale (z. B. Wachstums- oder Zwillingslinien), Trübungen oder Laserbohrkanäle. Jeder natürlich gewachsene Diamant besitzt Einschlüsse und natürliche Verunreinigungen. Ein Diamant wird als lupenrein bezeichnet, wenn mit einer 10-fach vergrößernden Lupe und bei Normlicht D65 für eine erfahrene Fachperson keine inneren Merkmale erkennbar sind. Die Graduierung der Reinheit erfasst nicht den zahlen- oder flächenmäßigen Anteil innerer Merkmale, sondern bewertet das Erscheinungsbild (Charakter) dieser Merkmale. Generell gilt: Je weniger Einschlüsse und Verunreinigungen im Diamanten zu erkennen sind, desto höher liegt sein Preis. Äußere Merkmale an einem geschliffenen Diamanten, die entweder auf natürliche Eigenschaften oder Bearbeitungsfehler zurückzuführen sind, werden ebenfalls bei der Reinheitsgraduierung berücksichtigt. Die Bestimmung der Reinheit durch einen Fachmann erfordert eine präzise und komplexe Methode der Evaluation von Größe, Lage und Auffälligkeit der Einschlüsse, ist aber letztlich subjektiv.
5. Certificate
Das Zertifikat als höchste Wertgarantie.
Diamanten, die sich als Sachwert eignen, müssen über ein professionelles und international anerkanntes Gutachten (Zertifikat/Certificate) verfügen. Darin sind sowohl die Qualitätsparameter des Steins als auch Angaben zu seiner Identität bzw. Echtheit dokumentiert. Außerdem wird im Zertifikat festgehalten, ob es sich um einen natürlich entstandenen Diamanten handelt, der nicht in seinen Eigenschaften verändert wurde. Synthetisch hergestellte Diamanten oder künstlich eigenschaftsveränderte Diamanten werden entsprechend gekennzeichnet. Anhand seiner Merkmale, den „4C“ (Carat, Colour, Cut, Clarity) kann der Wert des Diamanten präzise ermittelt werden. Daher kann das zum Stein gehörende Zertifikat auch als „fünftes C“ bezeichnet werden, denn es dient im Diamantenhandel als objektive Richtlinie.
Die Zertifikate des „Gemmological Institute of America (GIA)“ zeichnen sich durch ihren hohen weltweiten Bekanntheitsgrad aus. Innerhalb Europas werden Diamanten oft mit belgischen Zertifikaten des „Hoge Raad Voor Diamant“ (HRD) angeboten. Weitere anerkannte Institute sind IGI (International Gemmological Institute), AGS Laboratories, EGL USA und EGL (European Gemological Laboratory).